Die aktuellen Flug- und Airtaxi News

Britische Regierung finanziert Lufttaxi-Konzept

Die britische Regierung hat ein industrielles Forschungsstipendium an den VTOL-Spezialisten Vertical Aerospace herausgegeben. Dies wurde nun öffentlich bestätigt. So wird […]

Volocopter beantragt FFA-Zulassung für US-Start

Das deutsche Flugtaxi-Start-Up-Unternehmen Volocopter hat die Federal Aviation Administration (FFA) einen Antrag zukommen lassen, um die gleichzeitige Validierung des Musterzertifikats […]

AirTaxi – Flugtaxis kommen und das schon bald


Warum überhaupt Flugtaxis und was erwartet uns genau?

Aktuell gibt es weltweit rund 75 Unternehmen, die ernsthaft an der Forschung und am Bau von Flugtaxis involviert sind. Die von ihnen vorgestellten Konzepte gehen besonders auf das Dilemma ein, welches so gut wie jeder Großstadtbewohner kennt: den erlahmenden Verkehr. Millionen von Menschen stecken allein in Deutschland im täglichen Berufsverkehr fest. Neben steigendem Frust, sickert wertvolle Zeit Tag für Tag dahin. Eine zusätzliche Ausnutzung des Vertikalen dürfte den Verkehr vor allen in Ballungsräumen entlasten. Zu Anfang werden erst Hauptknotenpunkte wie Flughäfen und Bahnhöfe erschlossen werden. Die Zielgruppe wird sich preislich erst an Business-Kunden orientieren. Wie mit jeder neuen Technik werden die Preise mit der Zeit aber sinken und das Angebot steigen, bis schließlich in einigen wenigen Jahrzehnten der Flugtransport auch für Normalbürger zum Alltag gehören wird. In einigen Städten liegt dieses Szenario deutlich näher in der Zukunft als in anderen. In Dubai und Singapur gab es schon die ersten Testflüge über den Städten selbst und Experten erwarten den ersten regulären Flugbetrieb schon innerhalb der nächsten fünf Jahre.

Volocopter

Von der Idee bis zur Umsetzung

Die Idee für den ersten Hubschrauber wurde bereits im 15ten Jahrhundert von Leonardo da Vinci skizziert. Danach dauerte es noch einmal fünf Jahrhunderte, bevor das Konzept Wirklichkeit wurde. Die ersten bemannten Flugzeuge starteten Anfang des 20ten Jahrhunderts und entwickelten sich seitdem beständig weiter. Die Idee für die ersten Flugtaxis entspannt den Federn von Romanautoren und wurde seitdem immer wieder in Kinos visuell umgesetzt. Ein entwicklungstechnischer Wendepunkt hin zu einer für Ottonormalverbraucher bezahlbaren Transportalternative in den Lüften, stellte die Drohnenentwicklung dar. Spätestens seitdem moderne Drohnen gezeigt haben, dass sie auch bei starken Windverhältnis stabil in der Luft stehen und fliegen und autonom starten und landen können, war klar, dass die Zeit für Flugtaxis gekommen war. Das Wettrennen war eröffnet und vorne mit dabei zwei Unternehmen aus Deutschland.

Wettrennen um die Luftherrschaft am Beispiel Lilium und Volocopter

Die beiden in Deutschland sitzenden Firmen sind zwei heiße Anwärter auf den noch zu vergebenden Luftthron. Beide Unternehmen haben zum Ziel, vollelektrisch zu operieren. Lilium setzt auf tragflächenbasierte Modelle, die bis 300 km weit fliegen können. Volocopter verwendet im aktuellen Testmodell 18 Propeller und plant mit kompakten Modellen und kleinerer Reichweite. Beide Unternehmen wollen einen Billionenschweren Markt eröffnen und damit sind sie nicht allein. Das Investorengeld fließt großzügig. Allein Lilium hat in der Anfangsphase schon knapp 100 Millionen gesammelt. Bei Volocopter ist unter anderem Daimler mit beteiligt. Die Testphase ist bei beiden Konkurrenten schon im fortgeschrittenen Stadium. Volocopter testete schon erfolgreich über Dubai und Singapur, während Lilium in Deutschland bereits mehrere vielversprechende Flüge absolvierte. Die nächsten Schritte und ersten regulären Passagierflüge werden mit Spannung erwartet. Wenn alles nach Plan läuft, werden die ersten Flugtaxilizenzen bis zum Jahr 2025 ausgestellt und das ist nicht mehr weit entfernt.

Technische Herausforderungen von Flugtaxis

Mit voll entwickelten Märkten im Bereich Flugzeuge und Hubschrauber steht bereits jede Menge Grundwissen zur Verfügung. Ein weiterer wichtiger Schritt zum autonomen Air Taxi war die Entwicklung der ersten Transportdrohnen. Was luftaffine Designer und Ingenieure daher heutzutage im Kopf haben, sind weder Flausen noch Luftschlösser, sondern bereits handfeste Details und Optimierungsansätze von bestehenden Konzepten. Konkret geht es um folgende Herausforderungen, die gemeistert werden wollen.

Wirtschaftlichkeit

Für ein paar Millionen Euro flugfähige Lufttaxis zu bauen, ist heutzutage keine Kunst mehr. Doch wie sieht es mit Fluggeräten aus, die sich mit bezahlbaren Transportkosten rechnen müssen? Zu den Entwicklungs- und Anschaffungskosten eines autonomen Air Taxis gehören auch laufende Kosten und Wartung. Wie mit den meisten neuen technischen Errungenschaften rechnen die Investoren bereits damit, dass in der Anfangsphase noch nicht wirtschaftlich geflogen werden wird und planen daher schon Jahrzehnte in die Zukunft – bis zu einem Zeitpunkt, an dem Hundertausende von kleinen passagierfähigen Fluggeräten weltweit in Betrieb sein werden.

Gewicht

Je schwerer die Konstruktion, desto mehr Energie braucht es für den Betrieb. Wenn zudem geplant ist, vorwiegend batteriebetrieben zu fliegen, wird Gewicht zu einem der wichtigsten Faktoren. Moderne Materialien wie Carbon sind jedoch mittlerweile bezahlbarer geworden und ermöglichen eine beeindruckende Stabilität in schnittiger Leichtbauweise.

Energiequelle

In Zeiten von Klimawandel und Umweltbewusstsein setzen viele Hersteller auf batteriegestützte, elektrische Antriebe oder Hybridmotoren. Ob Flugtaxis damit bereits ökologisch annehmbar sind, sei dahingestellt, denn der Energieverbrauch ist gerade auf Kurzstrecken höher als beim Verkehr zu Land und die Herstellung der Batterien verschlingen ebenfalls kostbare Ressourcen und müssen am Ende ihrer Lebensdauer auch wieder entsorgt werden. Nicht nur aus diesem Grunde setzen einige Entwickler neben Hybridmotoren auch auf reguläre Antriebe mit fossilen Brennstoffen.

Sicherheit

So schön die Welt von oben auch aussieht, wenn es in den ungeplanten Sturzflug geht und am Ende der Reise ein harter Bodenkontakt wartet, hört der Spaß für wirklich jeden Fluggast auf. Das Thema Sicherheit ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Existentielles und wird entsprechend sorgfältig von Ingenieuren und Entwicklern angegangen. Erst wer hier mit 100% des Machbaren punktet, wird in Zukunft mit einer Lizenz für den Betrieb von Flugtaxis rechnen können.

Regulation des Luftraumes

Mal eben so abheben und auf Sicht fliegen und landen kann und wird nicht funktionieren. Den Luftraum auf gleiche Weise wie den regulären Flugbetrieb zu überwachen, klappt ebenfalls nicht. Der Radar der Luftüberwachung greift zum einen nicht zwischen den Hochhäusern. Zum anderen ist das System nicht darauf ausgelegt tausende kleiner Objekte in niedriger Flughöhe zu überwachen. Alles unter 300m Flughöhe befindet sich sowieso sprichwörtlich unter dem Radar. Es bleibt daher spannend zu sehen, welche Systeme sich durchsetzen werden. Letztendlich macht es Sinn, dass sich ein internationaler Standard für niedrigfliegende Flugobjekte durchsetzt, bei dem jedes Objekt seine Position über einen Peilsender abgibt und gleichzeitig Signale von nahefliegenden Objekten erkennt und verarbeitet.

Autonomie

Ein Pilot nimmt kostbaren Platz im Flugtaxi weg, der besser mit einem zahlenden Gast ausgefüllt wäre. Um irgendwann wirklich wirtschaftlich fliegen zu können, ist ein autonomer Flugbetrieb unumgänglich. Dies ist im Prinzip auch möglich, doch bis es soweit ist, müssen noch einige Hürden genommen werden. Computer müssen auch in extremen Fällen richtig entscheiden können und letztendlich muss auch das Vertrauen der Gäste etabliert werden, denn noch würde wohl kaum einer in ein autonom betriebenes Flugtaxi steigen, bei dem der nächste Ansprechpartner kilometerweit entfernt am Boden sitzt.

Überblick über aktuelle Hersteller und Entwicklungen

Volocopter

Volocopter Flugtaxi
Volocopter

Das 2007 in Bruchsal gegründete Start-up wird von Daimler unterstützt und ist ein echter Pionier unter den Flugtaxientwicklern. Bereits 2011 es bestritt seinen ersten bemannten Flug. Auch wenn der Name des Firmensitzes nicht unbedingt Vertrauen schafft, so tut das doch die Technik und darauf kommt es schließlich an. Das aktuelle Volocopter Modell beinhaltet 18 Propeller und setzt auf eine konsequente Leichtbauweise und elektrischen Antrieb.

Lilium

Lilium Flugtaxi
Lilium

Die bei München operierende Firma Lilium setzt auf ihren gleichnamigen Jet, der mit 36 Elektromotoren und aerodynamischen Tragflächen Reichweiten von bis zu 300 km schaffen und dabei bis zu fünf Passagieren Platz bieten soll. Damit senkrecht gestartet und gelandet werden kann, sollen die Tragflächen schwenkbar sein.

Flügelaeronautics

Flügelaeronautics Flugtaxi
Flügelaeronautics

Das in Dresden beheimatet Start-up Flügelaeronautics sieht den Luftverkehr als dezentrale Lösung. Kunden sollen selbstständig fliegen können. Das Luftgefährt soll dabei so klein sein, dass es auch auf einem normalen Stellplatz stehen kann. Anstatt Elektromotor setzt das Unternehmen auf konventionelle Motoren.

Uber Elevate

Uber Elevate Flugtaxi
Uber Elevate

Uber hat bereits weltweit die Taxilandschaft durch Privatisierung verändert und die Fahrkosten für Kunden gesenkt. Mit dem Projekt Elevate plant Uber nun auch den Lufttransport zu revolutionieren und investiert Millionen in neue Technik und urbane Air Taxi Konzepte.

Ehang Series (Beijing Yi-Hang Creation Science & Technology)

Ehang Series Flugtaxis
Ehang Series

Die im chinesischen Guangzhou beheimatete Firma Ehang Series hat bereits einige Lastendrohnen am Markt und wird mit seinen Ehang Modellen als einer der heißen Anwärter der Lufttaxi-Aspiranten gehandelt.

CityAirbus

CityAirbus Flugtaxi
CityAirbus

Hinter dem CityAirbus stecken die Unternehmen Airbus Helicopters und Siemens, also jede Menge Know-How. Der kommerzielle Einsatz ist für 2025 geplant. Als Basis des Multikopters dienen acht elektrische Rotoren, die in gegenläufig drehenden Koaxialpropellern verbaut wurden.

Kitty Hawk

Kitty Hawk  Flugtaxi
Kitty Hawk

Hinter dem Namen des süßen Kätzchenfalkens Kitty Hawk steckt einer der größten Konzerne dieser Welt, nämlich Google. Der Erstflug liegt erst zwei Jahre zurück. Geplant ist die Inbetriebnahme eines komplett autonomen Flugtaxis, welches aktuell Cora heißt und von 13 elektrischen Motoren in die Luft gebracht wird. 

Bell Nexus

Bell Nexus Flugtaxi
Bell Nexus

In Kooperation mit Uber entwickelt die US-Firma Bell Helicopters aktuell ein senkrechtstartendes Kipprotorflugzeug, das in Zukunft als Air Taxi durchstarten soll.

Airbus Vahana

Airbus Vahana Flugtaxi
Airbus Vahana

Ein Prestigeprojekt der Airbus SV. Hinter Vahana stecken acht elektrische Motoren, die leistungsstarke Propeller antreiben und ein Design unterstützen, dem ein senkrechtstartendes Kippflügel-Wandelflugzeugkonzept zugrunde liegt.

Passenger Air Vehicle

Passenger Air Vehicle Flugtaxi
Passenger Air Vehicle

Als Big Player mit jeder Menge Expertise ist das Passenger Air Vehicle ein Projekt von Boeing.

Das geplante autonome Flugtaxi soll 2-4 Personen im ruhigen Flug und elektrisch betrieben über die urbanen Dschungel der Welt befördern.

Silent Air Taxi

Silent Air Flug Taxi
Silent Air Taxi

Das Silent Air Taxi ist eher als Kleinflugzeug mit Hybridmotor als ein klassisches Air Taxi gedacht und kommt mit einem futuristischen Design und einer geplanten Reichweite von bis zu 1000 km daher. Das ambitionierte Projekt wird von einem Unternehmen in Aachen aus gesteuert.